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Unser diesjähriger Winter-Ausflug führte uns ins Zuckergässle nach Langenenslingen. Doch bevor wir in diesen Genuss kamen, fuhren wir durch das – trotz des trüben Wetters – malerische Lautertal. Vorbei an sattgrünen Wiesen, der Wimsener Höhle und vielen Boothäusern genossen wir die Landschaft.
Da die Veranstaltung im Zuckergässle erst um 14 Uhr begann, konnten wir vorher noch in den Werksverkauf von Silit.
Dafür, dass eigentlich niemand etwas brauchte, schlichen doch nach eineinhalb Stunden erstaunlich viele Damen mit Silit-Tüten in Richtung Ausgang. Ein Glück, dass wir mit dem großen Bus unterwegs waren!
Nun ging es weiter nach Langenenslingen. Wir betraten das Zuckergässle durch einen Rundbogeneingang, wobei wir sofort von den ersten Eindrücken verzaubert wurden.
Inhaber Wolfram Stehle begrüßte uns alle persönlich. Der Bäckermeister hat sein Herz schon als junger Bub‘ an das Zuckerwerk verloren. Seine Sammelleidenschaft und das Ausprobieren und Verfeinern alter Rezepturen hat zu einem kleinen aber unfassbar feinen und herzigen Museum geführt. Hier konnten wir rund 300 verschiedene Zuckerhasenformen, deren Herstellung  bis ins Jahr 1870 zurückreicht, bestaunen. Rund um 1980 begann er, Formen jeglicher Art zu sammeln. Eines der Highlights ist die Bonbonmaschine aus dem Jahr 1866, samt handgravierter Messing- oder Bronzewalzen, ein zu kühlender 360 Grad schwenkbarer Bonbonkühlwendetisch aus dem Jahr 1870, eine Ladentheke aus dem Jahr 1880 und eine Kasse von 1895.
Nachdem wir erst mit Kaffee und sagenhaften Kuchen der Bäckerei Stehle verwöhnt wurden, kamen wir während der zweistündigen Vorführung in den Genuss der oben genannten Sammlerschätze.
Herr Stehle versetzte uns ausnahmslos in eine frühere Zeit und wir konnten  bei der historisch-humorvollen Vorführung das Zuckerbäckerhandwerk erleben.
So wurden rote Zuckerhasen, -elefanten, und -hunde hergestellt, das Stuttgarter Rössle und Ulmer Münster. Immer wieder unterbrochen von wahren Gegebenheiten, historischen Fakten und lustigen Geschichten. Dann stellte Herr Stehle noch die allseits bekannten Himbeer-Zickerla her, welche wir noch warm versuchen durften. Eine Geschmacks-Explosion!
An Herrn Stehle ist ein Kabarettist verloren gegangen, wir haben viel gelernt aber noch mehr gelacht!
Nach der Vorführung, als die Lachtränen weggewischt waren, konnten wir all die Köstlichkeiten erwerben. Auch hier stellte sich wieder der Vorteil eines großen Buses klar heraus.
Zum Abschluss wurden wir sogar noch mit einem Abendessen verköstigt: warmer Leberkäs und von Opa Stehle eigens hergestellte frische Briagl ( kleine Seelen).
Einfach nur lecker!
Wir waren uns alle einig, dass dieser Ausflug wieder einmal besonders schön und von Iris perfekt geplant wurde!
Bettina Krist