Pünktlich um halb sieben startete ein beinahe komplett gefüllter Bus mit Landfrauen aus Dettingen und deren Gästen gut gelaunt nach Heidelberg. Auch der Regen konnte uns nichts anhaben. In Heidelberg angekommen, machten wir uns sogleich auf den Weg ins Heidelberger Schloss, das wir durch einen modernen, gläsernen Schrägaufzug problemlos erreichten. Im Schloss warteten bereits zwei Führerinnen auf uns, die uns in Gruppen durch eine der berühmtesten Ruinen Deutschlands begleiteten.
Die Entstehung des Heidelberger Schlosses wird auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert. Zunächst wurde immer wieder erweitert, an- und umgebaut, bis die Burg zunächst im 30-jährigen Krieg, danach durch einen Erbstreit in den Jahren 1689 und 1693 zerstört wurde. Lange wurde diskutiert, ob und welche Gebäude wiederaufgebaut werden sollten. Schließlich entschloss man sich, nur einen kleinen Teil zu restaurieren und den Rest als Ruine zu belassen. Heute kann man den restaurierten Königssaal für große Veranstaltungen auch privat mieten.
Nach Ende der offiziellen Führung besichtigten wir das „Große Fass“, das ein Fassungsvermögen von unvorstellbaren 219.000 Litern hat und von Perkeo, dem Symbol des Weingenießens, bewacht wird. Es wurde nur dreimal befüllt, da es nicht dicht war und der darin gelagerte Wein daher leider ungenießbar war.
Anschließend besuchten wir auf der Burg noch das Apothekermuseum, das uns mit seiner Präsentation alter Apotheken Heidelbergs und den vielfältigen Informationen rund um die Herstellung von Medikamenten – von der Pflanze bis zum fertigen Medikament – beeindruckte.
Nach einem letzten Blick von der Burg über die Stadt hatten wir Zeit, Heidelberg selbst zu erkunden. Deutschlands älteste Universitätsstadt lud mit seinen mittelalterlichen Gässchen zum Bummeln, Einkaufen oder Schlemmen ein. Auch die Heiliggeistkirche am Marktplatz war einen Besuch wert.
Der nächste Programmpunkt, eine Schifffahrt auf dem Neckar nach Neckarsteinach, musste leider wegen Überbuchung des Schiffes ausfallen. So kamen wir in den Genuss, das kleine Städtchen Eberbach, das an der romantischen Burgenstraße liegt, zu besichtigen und durch seine historischen Gässchen zu schlendern oder uns in einem der zahlreichen Cafés zu stärken.
Danach ging es mit dem Bus wieder Richtung Heimat. In Deizisau klang unser Tag im Gasthof „Ochsen“ mit einem guten Abendessen aus. Trotz Regens und Kälte wurden auf der Rückfahrt nach Dettingen schon Pläne für den nächsten Ausflug geschmiedet.